Feuer im Speckenbarg

17. Mai 2020

Am Donnerstag, den 07. Mai 2020, kam es in Norderstedt zum Brand eines größeren Schuppenkomplexes. Kurz nach 21:00 Uhr ging bei der Leitstelle Holstein ein Notruf ein, in der Straße Speckenbarg würde ein Schuppen neben einem Pferdestall brennen. Umgehend wurde daraufhin die Freiwillige Feuerwehr Garstedt alarmiert. Als die Einsatzkräfte kurze Zeit später vor Ort eintrafen, bestätigte sich die gemeldete Lage. Mehrere aneinandergebaute Schuppen in Holzbauweise standen in Vollbrand.

Daraufhin wurde ein Löschangriff aufgebaut, um die angrenzende Bebauung, bestehend aus einem Wohnhaus und weiteren Stallungen, vor Flammenüberschlag zu schützen. Menschen und Tiere waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Gefahr, sie konnten Schuppenkomplex, sowie die angrenzende Bebauung bereits zuvor verlassen bzw. wurden in Sicherheit gebracht. Die Möglichkeit vor Ort bereits in der Anfangsphase eine Wasserversorgung aus dem öffentlichen Hydrantennetz aufzubauen bestand zunächst nicht, da sich die Einsatzstelle im Außenbereich des Stadtgebietes befand. Daher entschied sich der Einsatzleiter einen Pendelverkehr mit mehreren Wasserführenden Fahrzeugen einzurichten. Zur Unterstützung wurden in dem Zuge auch die Freiwillige Feuerwehr Glashütte, sowie die Werkfeuerwehr des Hamburg Airport eingesetzt. Letztere war zuvor auf dem nahegelegenen Flughafengelände auf den Feuerschein und die emporsteigende Rauchwolke aufmerksam geworden.

Für den dann folgenden Aufbau einer festen Wasserversorgung wurde zudem die Freiwillige Feuerwehr Wilstedt angefordert. Diese verfügt mit dem Gerätewagen-Logistik über ein Fahrzeug, welches speziell für den Aufbau einer Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke ausgestattet ist. Die Einsatzkräfte aus Wilstedt begannen umgehend von der Straße Nordportbogen aus eine feste Wasserversorgung zu legen. Dabei mussten rund 600 Meter Wegstrecke von der Wasserentnahmestelle bis zur Einmündung in den Speckenbarg überbrückt werden. Vom Übergabepunkt an der Einmündung bis zur Brandstelle wurden weitere knapp 400 Meter an Schlauchlängen verlegt.

Im gesamten Einsatzverlauf wurden unzählige Atemschutztrupps und zeitweise vier Rohre parallel im Außenangriff eingesetzt. Somit konnte die umliegende Bebauung gehalten werden. Im Dachbereich des Wohnhauses wurde dazu außerdem ein Trupp im Innenbereich eingesetzt um die Bausubstanz stetig auf Hitze- und mögliche Brandentwicklung zu überwachen. Nachdem auch die feste Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz sichergestellt war, konnte gegen 22:30 Uhr „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden, die Nachlöscharbeiten und das wieder Einsatzbereit machen der Fahrzeuge an den Wachen zogen sich allerdings bis rund 03:30 Uhr hin. Am Freitagvormittag fand gegen 10:00 Uhr eine Kontrolle der Brandstelle statt, dabei wurde das Brandgut mit Netzmittel abgelöscht. Zur Brandursache und Schadenhöhe kann seitens der Feuerwehr keine Aussage gemacht werden. Die Kriminalpolizei Norderstedt hat die Ermittlungen aufgenommen.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen beteiligten Feuerwehren und Organisationen für die gute und professionelle Zusammenarbeit vor Ort!

 

 

 

 

 

 

 

Fotos: Feuerwehr Norderstedt / Flughafenfeuerwehr Hamburg